Landeshauptstadt Stuttgart

Kreislaufwirtschaft in der Landeshauptstadt Stuttgart

Region/Kommune: Landeshauptstadt Stuttgart
Laufzeit: ab 2025, Umsetzung in den kommenden Jahren
Förderung:
Träger/Partner: Stadtverwaltung Stuttgart, Ämter und Eigenbetriebe, ansässige Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger

Kurzbeschreibung

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat eine umfassende Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen. Ziel ist, Materialien und Produkte möglichst lange im Umlauf zu halten. Der Kern besteht aus 25 konkreten Maßnahmen, die Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam umsetzen. Die Strategie deckt fünf Themenfelder ab: zirkulärer Bau und Gebäude, zirkuläres Unternehmertum, Mehrweg, Reparatur und Sharing Economy, Secondhand und Recycling sowie zirkuläre Beschaffung.

Was macht dieses Beispiel zum Good Practice?

Stuttgart zeigt, wie eine Großstadt Kreislaufwirtschaft strukturiert und praktisch umsetzt. Die Strategie wurde in einem offenen Prozess mit Beteiligung der Ämter, Eigenbetriebe, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger entwickelt. So entstanden ein gemeinsames Verständnis und eine breite Basis für die Umsetzung.

Kern der Strategie sind 25 konkrete Maßnahmen in fünf Themenfeldern:

  • Zirkulärer Bau und Gebäude: Die Stadt prüft Bauprojekte und Materialien auf Wiederverwendbarkeit. Ziel ist, Baustoffe im Kreislauf zu halten und Abfälle zu vermeiden.
  • Zirkuläres Unternehmertum: Unternehmen sollen ressourceneffizient wirtschaften und zirkuläre Geschäftsmodelle erproben.
  • Mehrweg, Reparatur und Sharing Economy: Bürgerinnen und Bürger können Gegenstände reparieren oder teilen, statt sie zu entsorgen. Eine Reparaturlandkarte zeigt, wo Reparaturen möglich sind.
  • Secondhand und Recycling: Bestehende Produkte werden wieder in Umlauf gebracht. Hochwertiges Recycling sorgt dafür, dass Materialien im Kreislauf bleiben.
  • Zirkuläre Beschaffung: Die Stadt berücksichtigt bei der Beschaffung ökologische und zirkuläre Kriterien und nutzt ihre Vorbildfunktion für nachhaltiges Wirtschaften.

Konkrete Bausteine wie die Reparaturlandkarte oder Informationskampagnen zu Mehrwegangeboten machen das Thema im Alltag sichtbar. Sie zeigen, dass Kreislaufwirtschaft nicht abstrakt bleibt, sondern direkt an bestehende Lebensbereiche anknüpft.

Die Strategie trägt zugleich zum Ziel der Klimaneutralität bis 2035 bei. Sie verbindet ökologisches Handeln mit wirtschaftlicher Entwicklung und Einbindung der Bürgerschaft. Durch klare Ziele, konkrete Maßnahmen und gemeinsames Handeln entsteht ein übertragbares Beispiel für andere Kommunen und Regionen.

Kreislaufwirtschaftsstrategie
Übergreifend