Digitale Lösungen zur Förderung von nachhaltigem Konsum für eine Kreislaufwirtschaft (DigiKon)

Projektbeteiligte

  • Ecologic Institut
  • Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
  • GFA Consulting Group

Auftraggeber

Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN)

Laufzeit

01. Dezember 2024 - 30. November 2025

Kurzbeschreibung

Mit digitalen Lösungen nachhaltigen Konsum gestalten: Neues Forschungsprojekt untersucht praktische Wege in eine zirkuläre Zukunft

Die aktuell exzessive Nutzung von Rohstoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette belastet Umwelt wie auch Gesellschaft und stellt ein ernsthaftes Hindernis für eine nachhaltige Entwicklung dar. In Deutschland verursacht die Rohstoffgewinnung und -verarbeitung etwa 40 Prozent der Treibhausgasemissionen.

Digitale Technologien sind ein Schlüsselelement auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft. Sie haben enormes Potenzial, dazu beizutragen Kreisläufe zu schließen, CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu steigern. Doch dieses Potenzial ist bisher bei Weitem nicht ausgeschöpft, dies gilt auch für die Nutzung von digitalen Technologien zur Unterstützung von nachhaltigen Konsumverhalten.

An diesem Punkt setzte das BMUKN-Projekt „Konzeption und Planung digitaler Lösungen zur Förderung von nachhaltigem Konsum für eine Kreislaufwirtschaft“ an. Das Ziel: digitale Lösungen zu entwickeln, die nachhaltigen Konsum alltagstauglich machen, die Produktlebensdauer verlängern und Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen, ihre Kaufentscheidungen stärker an zirkulären und nachhaltigen Kriterien auszurichten.

 

Forschungsfragen 

Im Auftrag des BMUKN wurde das Forschungskonsortium, bestehend aus dem Ecologic Institut, dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) und der Digital Unit der GFA folgende Fragenstellungen untersucht:

  • Welche digitalen Lösungen fördern einen nachhaltigen und zirkulären Konsum? Welche Lücken, Hemmnisse und Potenziale bestehen?
  • Wie lassen sich bestehende und neue digitale Lösungen skalieren und praktisch umsetzen? Wie lassen sich vielversprechende Ansätze von der Nische in den Mainstream bringen?
  • Welche digitalen Lösungen unterstützen Verbraucherinnen und Verbraucher effizient bei der Suche und Auswahl nachhaltiger und zirkulärer Produkte?
  • Wie lässt sich mithilfe von digitalen Lösungen die Produktlebens- und -nutzungsdauer verlängern?

Stakeholder-Prozess

Um die Projektziele zu erreichen, wurde im Projekt gemeinsam mit der BMUKN Community Nachhaltige Digitalisierung ein kontinuierlicher Stakeholder-Prozess durchgeführt. So sollte die Expertise von Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in die Projektergebnisse eingebracht werden. Der Prozess hat im November 2024 begonnen und die zentralen Ergebnisse des DigiKon-Projekts wurden im Rahmen von BMUKNs Community Convention 2025 am 20. November 2025 vorgestellt. 

Auf Grundlage des Stakeholder-Feedbacks und der Recherchen des Projektteams wurde ein Umsetzungsplan zur Weiterentwicklung verschiedener vielversprechender Lösungen erarbeitet. Dieser enthält Konzepte zu folgenden Lösungen:

  • Chatbot für nachhaltige Produktsuche
  • Verbesserung von Online-Handelsplattformen und Vergleichsportalen
  • Gemeinwohlorientierte Sharing-Plattformen
  • Vorschläge für die Europäische Reparaturplattform
  • Defekt-Diagnose-Coach
  • Inventarisierungs-App
  • Digitales Gebrauchtwarenkaufhaus
  • Sperrmüll-Plattform
  • Tools für die smarte Beratung für End-of-Use
  • Skalierungsstelle für Innovationen zur Förderung des nachhaltigen Konsums

Das Forschungsprojekt war ein wichtiger Schritt, um den Übergang zu einer zirkulären und ressourcenschonenden Wirtschaft in Deutschland zu beschleunigen.