NKWS goes Beijing: Deutschland und China stärken Zusammenarbeit zur Kreislaufwirtschaft

Vom 13. bis 17. Oktober 2025 reiste eine Delegation des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) nach Peking, China. Anlass waren die Jahresversammlung des China Council for International Cooperation on Environment and Development (CCICED) sowie mehrere politische Austauschformate – unter anderem der deutsch-chinesische Kreislaufwirtschaftsdialog. 

Vertreter*innen von BMUKN, deutscher Botschaft, giz und NDRC beim 2. Treffen des deutsch-chinesischen Kreislaufwirtschaftsdialogs

Im Juni 2023 wurde anlässlich der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen der deutsch-chinesische Dialog zu Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz initiiert. Einmal pro Jahr finden hochrangige Treffen zwischen BMUKN und der National Development and Reform Commission (NDRC) statt, die dem strategischen Austausch dienen. Der jährliche Dialog ist eine Maßnahme der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) im Bereich der internationalen Kooperation und trägt dazu bei, den Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Entwicklung nachhaltiger Lösungen zu fördern. Beim 2. Treffen des deutsch-chinesischen Dialog zur Kreislaufwirtschaft in Peking informierten sich Vertreter*innen des BMUKN und NDRC über aktuelle Entwicklungen – etwa zur Plastikverschmutzung, zu Kunststoffverpackungen, zu Mehrwegsystemen und zu erweiterter Herstellerverantwortung, außerdem über den Stand der NKWS und das geplante Aktionsprogramm zur Umsetzung. 

Im Mittelpunkt der zahlreichen weiteren Gespräche mit chinesischen Vertreter*innen der Regierung und der Wirtschaft stand die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz. Die Gespräche zeigten das anhaltend große Interesse Chinas an einer engeren Zusammenarbeit mit Deutschland im Umwelt- und Klimaschutz. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Kreislaufwirtschaft in China weit mehr als ein Umweltthema ist: Sie ist ein strategischer Bestandteil der Industriepolitik. 

Die Deutsch-Chinesische Umwelt- und Klima-Arbeitsgruppe ist das zentrale bilaterale Dialogformat für den politischen Austausch und die projektbezogene bilaterale Zusammenarbeit im Umwelt- und Klimabereich. Zur weiteren Zusammenarbeit zu Kreislaufwirtschaft wurde ein Unterstützungsvorhaben im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) beschlossen.

Auch ein zweiter Austausch mit dem neu gegründeten Staatsunternehmen China Resources Recycling Group (CRRG) stand auf dem Programm: Mit einem Startkapital von umgerechnet rund 1,3 Mrd Euro (10 Mrd RMB) bündelt CRRG das Recycling verschiedener Materialströme in China – von Batterien über Kunststoffe bis hin zu Textilien und Stahl. Das Unternehmen spielt eine Schlüsselrolle in Chinas Strategie, auch den Zugang zu internationalen Märkten für Sekundärrohstoffe auszubauen.

Die Reise machte deutlich, dass der politische Dialog mit China für Deutschland künftig noch wichtiger wird – sowohl um gemeinsame Interessen wie den Aufbau effizienter Abfallwirtschaftssysteme unter Einbindung deutscher Unternehmen zu fördern als auch um über chinesische Interessen beim Thema Sekundärrohstoffmärkte im Gespräch zu bleiben.