Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik
EKODA

Patrick Alexander Schmidt
Reichenhainerstraße 88
9126 Chemnitz
+49 371 5397-1818
patrick.alexander.schmidt@iwu.fraunhofer.de
Bei dem Projekt EKODA geht es um die Zusammenarbeit des Fraunhofer IWU mit verschiedenen Industriepartnern, um Komponenten von Fahrzeugen widerzuverwenden und diesen ein zweites Leben zu geben. Dabei steht im Fokus die automatisierte Demontage, die Wiederverwendung von Lenkgetrieben, Batterien und anderen wichtigen Komponenten, sowie die Verringerung der CO2-Emissionen bei der Wiederverwendung einzelner Teile.
Welches konkrete Vorhaben hat Ihr Unternehmen/ die Organisation umgesetzt, um sich in Richtung Kreislaufwirtschaft auszurichten?
Es wurde ein mehrstufiges Bewertungssystem eingeführt, um für jede Komponente die passende R-Strategie (Reuse, Remanufacturing etc.) zu bestimmen. Parallel erfolgt eine CO₂-Bilanzierung der Aufbereitungsprozesse, um das zulässige Emissionsbudget beim Recycling zu definieren. Zudem werden vormals manuelle Demontageschritte (Schrauben, Handling) automatisiert.
Welche positiven Auswirkungen ergeben sich dadurch für das Unternehmen/ die Organisation?
Durch die automatisierte und effiziente Demontage können steigende Stückzahlen rückgeführter Komponenten wirtschaftlich bearbeitet werden, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit wächst. Hochwertige Bauteile bleiben als Ressource im Inland und werden nicht mehr exportiert, was angesichts knapper seltener Erden essenziell ist und die Versorgungssicherheit stärkt.
Was war die größte Herausforderung auf dem bisherigen Weg und welche wichtigste Erkenntnis wurde daraus gewonnen?
Die größte Herausforderung lag in der sicheren Handhabung unter Spannung stehender Batterien in automatisierten Demontageanlagen: Spezialisiertes Personal und umfassende Brandschutzmaßnahmen.
Als wichtigste Erkenntnis erwuchs, dass „Design for Recycling/Remanufacturing“ zwar bekannt ist, Hersteller es jedoch im Entwicklungsprozess zu wenig berücksichtigen – hier muss dringend umgedacht werden.
Nutzt Ihr Unternehmen / Ihre Organisation Unterstützungsangebote? Wenn ja, welche?
Nein.
Welche Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen oder Organisationen nutzt Ihr Unternehmen zum Thema Kreislaufwirtschaft?
EKODA ist Teil von zwei vom BMBF geförderten Projekten aus dem Förderrahmen Mobilkreis. Innerhalb von Mobilkreis gibt es das Vernetzungsprojekt "DIONA", welches zu einem Austausch zwischen den Projekten anregt.