Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik

EKODA: Ein zweites Leben für Fahrzeugkomponenten

Im Projekt EKODA (Effiziente und wirtschaftliche kreislauforientierte Demontage und Aufbereitung) arbeiten das Fraunhofer IWU und verschiedene Industriepartner zusammen, um Komponenten von Fahrzeugen wiederzuverwenden und diesen ein zweites Leben zu geben. Dabei stehen die automatisierte Demontage, die Wiederverwendung von Lenkgetrieben, Batterien und anderen wichtigen Komponenten sowie die Verringerung der CO²-Emissionen bei der Wiederverwendung einzelner Teile im Fokus.

R5 - Refurbish (Instandsetzung) | R6 - Remanufacturing (Wiederaufbereitung) | R7 - Repurpose (Umnutzung)

Das Wichtigste auf einen Blick – Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Welches konkrete Vorhaben hat das Projekt umgesetzt, um sich in Richtung Kreislaufwirtschaft auszurichten?
Es wurde ein mehrstufiges Bewertungssystem eingeführt, um für jede Komponente die passende R-Strategie (Reuse, Remanufacturing etc.) zu bestimmen. Parallel erfolgt eine CO₂-Bilanzierung der Aufbereitungsprozesse, um das zulässige Emissionsbudget beim Recycling zu definieren. Zudem werden vormals manuelle Demontageschritte (Schrauben, Handling) automatisiert.

Welche positiven Auswirkungen ergeben sich dadurch?
Durch die automatisierte und effiziente Demontage können steigende Stückzahlen rückgeführter Komponenten wirtschaftlich bearbeitet werden, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit wächst. Hochwertige Bauteile bleiben als Ressource im Inland und werden nicht mehr exportiert, was angesichts knapper seltener Erden essenziell ist und die Versorgungssicherheit stärkt.

Was war die größte Herausforderung auf dem bisherigen Weg und welche wichtigste Erkenntnis wurde daraus gewonnen?
Die größte Herausforderung lag in der sicheren Handhabung unter Spannung stehender Batterien in automatisierten Demontageanlagen: Dafür braucht es spezialisiertes Personal und umfassende Brandschutzmaßnahmen.
Als wichtigste Erkenntnis zeigte sich, dass „Design for Recycling/Remanufacturing“ zwar bekannt ist, Hersteller es jedoch im Entwicklungsprozess zu wenig berücksichtigen – hier muss dringend umgedacht werden.

Nutzt das Projekt Unterstützungsangebote? Wenn ja, welche?
Nein.

Welche Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen oder Organisationen nutzt das Projekt zum Thema Kreislaufwirtschaft?
EKODA ist Teil von zwei durch das Bundesforschungsministerium geförderten Projekten aus dem Förderrahmen Mobilkreis. Innerhalb von Mobilkreis gibt es das Vernetzungsprojekt "DIONA", welches zu einem Austausch zwischen den Projekten anregt.

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Kontakt: 
Patrick Alexander Schmidt | patrick.alexander.schmidt@iwu.fraunhofer.de | +49 371 5397-1818 |
Reichenhainerstraße 88 | 9126 Chemnitz